Nord-Ostsee-Rundspruch Nr. 487 – KW 46/2023

Kalendarium

Heute ist der 323. Tag des Jahres, noch 42 Tage bis Jahresende
Namenstag: Elisabeth, Lisa, Else, Isabell, Alice, Mechthild, Sven, David
Bredstedt: Sonnenaufgang 8:01 Uhr, Sonnenuntergang 16:17 Uhr MEZ, Tageslänge 8 h 16 min.
Bad Kleinen: Sonnenaufgang 7:48 Uhr, Sonnenuntergang 16:11 Uhr MEZ, Tageslänge 8 h 23 min.

Der Nord-Ostsee-Rundspruch ist das Amateurfunkmagazin für die Region zwischen den Meeren mit Tipps, Meldungen und Hinweisen aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg. Redakteur am Mikrofon ist Michael DL9LBG an der Clubstation DL0SH. Diese Sendung läuft auch wöchentlich im Programm von „SATzentrale – Dein Technikradio“ zusammen mit dem Deutschland-Rundspruch an jedem Dienstagabend um 21:00 Uhr sowie 24 Stunden bei uns im Nord-Ostsee-Rundspruch-Radio. Montagabends um 18:00 Uhr hört Ihr den Nord-Ostsee-Rundspruch auch im Saarland auf dem Relais DB0VKS, dort könnt Ihr euch via Echolink mit der Node-Nummer 365 144 zuschalten. Mit einem Podcatcher und diesem RSS-Feed könnt Ihr diesen Rundspruch als Podcast abonnieren.

S-H: Grünkohlessen mit Z79 und M13 am 1. Dezember in Lürschau

Der VFDB-Ortsverband Flensburg (Z79) und der DARC-Ortsverband Schleswig (M13) laden alle Mitglieder, Gäste und Freunde zum gemeinsamen Grünkohlessen ein. Dieses findet statt am Freitag, den 1. Dezember um 19 Uhr im Hotelrestaurant „Ruhekrug“ in Lürschau bei Schleswig. Die OVVe der veranstaltenden Ortsverbände, Peter DB5NU und Oliver DO7OMB bitten um eine verbindliche Anmeldung bis zum 24. November per E-Mail an DB5NU [ätt] vfdb .org oder DO7OMB [ätt] darc .de. Dies ist gleichzeitig auch der letzte OV-Abend des OV Schleswig (M13) in diesem Jahr, in dem traditionell mit einer Bilderschau ein Rückblick auf das vergangene Amateurfunkjahr mit vielen Veranstaltungen gehalten werden soll. Allein beim OV Schleswig haben sich bereits 24 Teilnehmer angemeldet, für reichlich Gesprächsstoff und Austauschmöglichkeiten und nicht zuletzt gutes Essen ist somit gesorgt.

DARC e.V. vereinbart Kooperation mit dem VDE

Gestern fand im Hotel „Stadt Baunatal“ die DARC-Mitgliederversammlung statt. Hier wurde eine Kooperation mit dem Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) e. V. besiegelt. Dr. Martin Hieber, Vorstand für Technik im VDE, und der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner DL3MBG unterzeichneten die Vereinbarung im Beisein der Mitglieder. Der DARC und der VDE bekräftigten auf Grundlage eines gemeinsamen Memorandums, in den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Bildung und Wissensaustausch zusammenzuarbeiten. Auf dem Themenfeld Amateurfunk und Informationstechnik soll unter anderem in folgenden Bereichen kooperiert werden: Bildungs- und Informationsveranstaltungen, technisch-wissenschaftliche Seminare, Symposien und Workshops, Netzwerk-Events, Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie Kommunikation und Marketing. Mehr über die Mitgliederversammlung hören wir in der kommenden Woche im Deutschland-Rundspruch des DARC e.V.

Meteoritenschwarm der Leoniden erreicht seinen Höhepunkt

Gestern früh um 5:00 Uhr UTC erreichte der diesjährige Meteorschauer der Leoniden seinen Höhepunkt mit etwa 10 bis 15 Meteoriten pro Stunde. Bis zum 30. November werden die Meteorschauer, die aus dem Sternbild „Löwe“ zu kommen scheinen, abgeklungen sein. Die Meteoriten werden von Bruchstücken des Kometen „Tempel-Tuttle“ verursacht, dessen Schwarm die Erde in jedem Jahr im November durchquert. Das Löwen-Sternbild geht in unseren Breiten etwa um Mitternacht auf und ist bis in den frühen Morgenstunden am Südhimmel sichtbar.

Aufgrund der vergleichsweise hohen Eintrittsgeschwindigkeit der Meteore dieses Stroms ziehen die Sternschnuppen relativ schnell am Himmel entlang und verglühen gegenüber anderen Schauern in deutlich größeren Höhen. Dies freut Meteorscatter-Freunde umso mehr, da durch die Reflexionen in großen Höhen größere Reichweiten erzielt werden können. Insbesondere die Bänder 6, 4 und 2 m sind für das Meteorscattern prädestiniert, aber auch auf den oberen Kurzwellenbändern ist das Funken über die Sternschnuppen möglich. In früheren Jahren hat der BBC World Service in den Nachtstunden während der Leoniden einen Kurzwellensender auf 17.640 kHz aktiviert, um den Meteoritenschwarm für die Kurzwellenausbreitung nutzbar zu machen. Wegen der geringeren erforderlichen Ionisierung sind die Reflexionen auf Kurzwelle stärker ausgeprägt als auf 2 m. Auf den oberen KW-Bändern können sich sogar kurzzeitig Sporadic-E-Bedingungen einstellen, die Short-Skip-QSOs ermöglichen.

Wer die Meteor-Aktivität empfangsseitig auf 2 m verfolgen will, sollte einen CW-oder SSB-fähigen Empfänger auf 144,412 MHz einstellen. Dort kann während der Meteor-Überflüge die schwedische Bake SK4MPI gut empfangen werden. Diese sendet mit 200 Watt aus dem Locator JP70PI (ca. 100 km nordöstlich von Stockholm). Von dort sind CW-Signale und spezielle PI4-Töne zu hören, wie man sie auch von OZ7IGY kennt. Dreht man die Antenne Richtung JP70, sollten Pings oder gar Bursts zu hören sein. Lange Bursts sind wegen der hohen Eintrittsgeschwindigkeit der Meteoriten eher unwahrscheinlich, sodass es für SSB-QSOs zumindest auf UKW nicht reichen wird, aber in Meteorscatter-Betriebsarten wie MSK144 oder FSK144 werden euch QSO-Partner aus ganz Mittel- und Nordeuropa sicher sein.

Internationale Raumstation ISS wird mit Lasern zur Datenübertragung ausgestattet

Die NASA plant in diesem Monat eine Technologiedemonstration für Weltraumlaser auf der Internationalen Raumstation ISS. Hiermit sollen zukünftig Daten von Wissenschafts- und Erkundungsmissionen übertragen werden. Dies wäre lt. NASA das erste bidirektionale Ende-zu-Ende-Laserkommunikationsrelais der Behörde zur Kommunikation mit einem Forschungslabor auf der Erde.  Hierzu wird die Raumstation ISS mit einem Modul namens ILLUMA-T ausgestattet, was für Integrated Laser Communications Relay Demonstration Low Earth Orbit User Modem and Amplifier Terminal steht.

Der Laser von ILLUMA-T auf der ISS zielt mit einem Teleskop und einem zweiachsigen Gimbal auf den Satelliten LCRD, der sich in einer geosynchronen Umlaufbahn befindet. LCRD (Laser Communications Relay Demonstration) wurde im Dezember 2021 gestartet und dient dazu, die Laserkommunikation aus der geosynchronen Umlaufbahn zu testen, indem in einer Reihe von Experimenten Daten zwischen zwei Bodenstationen auf der Erde übertragen werden. Im November soll ILLUMA-T von der ISS aus Daten mit 1,2 GBit/s von der Raumstation an LCRD senden, der diese an optische Bodenstationen in Kalifornien oder Hawaii weiterleitet. Von dort werden die Daten wiederum an das LCRD Mission Operations Center in New Mexico übertragen, bevor sie schließlich zum ILLUMA-T-Bodenteam im Goddard Space Flight Center der NASA in Greenbelt, Maryland gelangen. Wenn das alles funktioniert, gilt das System als praktisch einsetzbar und könnte die heutigen Funkstrecken der ISS entlasten. Darüber informiert Wolf-Dieter Roth, DL2MCD auf dem News-Portal der Zeitschrift „FUNKAMATEUR“.

Regionale VHF-/UHF-Conteste in unserer Region

Im Contestkalender des DARC finden wir für heute und die kommende Woche folgende UKW-Wettbewerbe in unserer Region:

  • Heute Vormittag ist auf den UKW-Bändern allerhand los: Die Franzosen begehen noch bis 11 Uhr UTC ihren REF-Kurzcontest auf 2 m, die GMA-Bergfunker sind bis 12 Uhr UTC von Anhöhen und Bergen auf 2 m unterwegs, und wie immer am dritten Sonntag des Monats läuft auch heute wieder der OK Activity Contest in Tschechien von 2 m bis 10 GHz sowie die DUR-Mikrowellenaktivität der Dresdener UKW-Runde auf 23 cm und höher.
  • 23 cm bildet auch den Schwerpunkt der nächsten Woche: Nordic Activity Contest in Skandinavien am Dienstagabend sowie der tschechische Moon-Contest am Mittwochabend – beides auf 1296 MHz.

Vorhersage der UKW-Bedingungen in und um Schleswig-Holstein

(herausgegeben von Michael Eggers DL9LBG)

Die Wetterlage: Im Moment überquert das Frontensystem eines Tiefs zwischen Schottland und Island unser Sendegebiet ostwärts. Nachfolgend wird wieder mildere Meeresluft herangeführt. Heute lockert die Bewölkung nur selten auf, meist sind Schauer unterwegs, die auch mal kräftig ausfallen können. Die Tageshöchsttemperaturen bewegen sich um die 11 Grad bei mäßigem bis frischem Südwestwind. So oder ähnlich geht es in der kommenden Nacht weiter – es kühlt kaum ab, es fallen weitere Schauer und der Wind lässt etwas nach. Auch in der neuen Woche bleibt es bewölkt und regnerisch. Mit dem Überqueren des neuen Island-Tiefs, leichter Unruhe in der Troposphäre und hoher Luftfeuchtigkeit ist auch in der kommenden Woche kaum mit UKW-Überreichweiten zu rechnen.

(anschl. Verlesung des Deutschland-Rundspruchs des DARC e. V.)

 

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