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Heute ist in unserer Ostseerundspruch-Livesendung mal alles anders: Wir beginnen heute mit dem Weihnachts-Deutschland-Rundspruch, der heute Grußworte unseres DARC-Vorsitzenden Steffen DL7ATE enthält und auch sonst eine Reihe von Themen zum bevorstehenden Fest umfasst. Daher wird der Deutschland-Rundspruch heute einen Großteil unserer Sendung einnehmen, zumal dieser heute auch einige Themen enthält, die ursprünglich für den Ostseerundspruch vorgesehen waren.
(Verlesung des Deutschland-Rundspruchs des DARC e. V.)
Kalendarium
Heute ist der 353. Tag des Jahres, noch 12 Tage bis Jahresende (heute in 15 Wochen ist Karfreitag 😉 ).
Namenstag: Susanna, Benjamin
Sonnenaufgang: 8.34 Uhr, Sonnenuntergang: 15.54 Uhr MEZ, 7 h 20 min
Im Ostseerundspruch hört Ihr Meldungen, Tipps und Hinweise aus den DARC-Norddistrikten für die Ostsee-Region Ostholstein, Lübecker Bucht und Nordwest-Mecklenburg. Die Redaktion hat Michael DL9LBG in Lütjenburg/Ostsee, und er ist hier für euch auch am Mikrofon der Rundspruchstation DF0LO. Wir freuen uns, dass wir auch heute wieder im Rahmen des niederländischen Amateurfunkmagazins PA00NEWS auf dem 2-m-Relais PI3UTR in der Nähe von Utrecht auf 145,575 MHz übertragen werden. PI3UTR befindet sich auf dem Gerbrandy-Turm in Ijsselstein, dem höchsten Bauwerk der Niederlande. Auf PI3UTR snd uns auch heute wieder unsere Funkfreunde aus den niederländschen Überseegebieten in der Karibik via Echolink zugeschaltet.
S-H/HH: Neues von den Relais in unserem Sendegebiet – DB0MAR (FM) und DB0IF
Die Nutzer des Bäderstraßen-FM-Relais DB0MAR auf 145,700 MHz haben es schon bemerkt: Die Kennung hört sich anders an. Wie unser Hörer Uli DG7LAE mitteilt, wurde am vorletzten Montag (8. Dezember) das Relais komplett durch neue Technik ersetzt. Die Auftastung von DB0MAR erfolgt jetzt nicht mehr trägergesteuert, sondern es muss ein 1750-Hz-Ton mitgesendet werden. Das verhindert die ungewollte Auftastung durch Nutzer des Relais DB0RH in Wardböhmen in der Lüneburger Heide auf der selben Frequenz. Die Kennung wird nun mit einer angenehmeren Tonhöhe ersetzt und klingt nicht mehr so durchdringend. Außerdem wurde das CW-Tempo der Kennung erhöht, so dass die Kennungssaussendung nicht mehr so lange andauert. Danke an dieser Stelle an die Relaisverantwortlichen und den Relaistechniker DJ7VU, der der Nutzergemeinde wieder ein weitreichendes 2-m-FM-Relais zur Verfügung gestellt hat. Es ist übrigens von verschiedenen Seiten der Wunsch nach einer Übertragung des Ostseerundspruchs auf DB0MAR an die Redaktion herangetragen worden, da DB0PC (Bungsberg) topografisch bedingt an einigen Stellen in Lübeck nur schwer aufzunehmen ist. Wir denken über eine Umsetzung nach.
Nutzer des Fehmarn-Relais DB0IF auf der 70-cm-Frequenz 439,025 MHz wundern sich momentan über die seltsame Audio-Ausgabe. Vermutlich gibt es hier Probleme mit der Modulationsaufbereitung des Senders. Man kann das Relais zwar auftasten, die CW-Kennung hört sich aber an wie ein verrauschtes Aurora-Signal, die Sprachansage ist nicht zu verstehen. Das Relais ist derzeit nicht nutzbar. Ursachen und eine mögliche Reparaturplanung sind derzeit noch nicht bekannt.
Nach Redaktionsschluss: Neue Regelung für die 6-m-Sondergenehmigung
Am Freitag ist kurz vor der Erstsendung dieser Ostseerundspruch-Ausgabe eine neue Amtsblattverfügung erschienen, die die bestehende Sondergenehmigung für den Amateurfunkbereich 50,030 bis 50,1 MHz mit sofortiger Wirkung bis zum 31.12.2015 verlängert, und zwar mit veränderten Parametern. So gilt ab jetzt als zulässige maximale Sendeleistung 25 Watt PEP und nicht mehr wie bisher 25 Watt ERP. Das bedeutet, dass die Leistung am Senderausgang gilt, es müssen nicht mehr Antennengewinne, Kabelverluste usw. berücksichtigt werden. Außerdem ist eine Betriebsmeldung für 6 m vorläufig nicht mehr notwendig, auch ist die telefonische Erreichbarkeit während des Sendebetriebs nicht mehr erforderlich. Die maximale Bandbreite einer Aussendung darf maximal 12 kHz betragen, alle Betriebsarten innerhalb dieser Bandbreite sind erlaubt. Es besteht allerdings weiterhin Logbuch-Pflicht, aktiver Contestbetrieb ist nicht gestattet und die Sendeantenne muss horizontal polarisiert sein.
Anfang November hatte sich der Runde Tisch Amateurfunk mit einem Schreiben an die Bundesnetzagentur gewandt, in denen diese Neuregelungen vorgeschlagen wurden. Seit Beginn der Nutzung des 50-MHz-Bandes durch den Amateurfunkdienst sind keine Störmeldungen und entsprechende Rückfragen seitens des Primärnutzers bei der BNetzA eingegangen. Auch aufgrund dieser Tatsache sieht man seitens der BNetzA ab sofort von einer Betriebsmeldung für 6-m-Stationen ab.
Abschaltung des Langwellensenders von Deutschlandradio Kultur 177 kHz am 31. Dezember
Wie wir bereits im September gemeldet hatten, wird in der Silvesternacht der traditionsreiche Langwellensender auf 177 kHz – Standort in der Nähe von Oranienburg – abgeschaltet. Dieser sendet das Programm von Deutschlandradio Kultur. Einmal stündlich vor den Nachrichten erfolgt im Programm und nur auf der LW-Frequenz eine Hinweisansage über die bevorstehende Abschaltung und alternative Empfangsmöglichkeiten. Begründet wird die Abschaltung mit abnehmenden Hörerzahlen, mit den eingesparten Betriebskosten soll in den weiteren Ausbau des DAB+-Sendernetzes investiert werden. Auf 177 kHz wurde zu Vorwendezeiten die „Stimme der DDR“ und vor 1972 der „Deutschlandsender“ ausgestrahlt. Auf der Frequenz wird mehrmals täglich der Seewetterbericht ausgestrahlt – der LW-Sender kann hier bei uns an der Ostseeküste mit lautem Signal empfangen werden. Auch Übertragungen von Bundestagsdebatten wurden auf 177 kHz ausgestrahlt (zuletzt gestern ganztägig die letzte Plenarsitzung vor der Weihnachtspause). Dagegen können sich unsere Nachbarn aus Polen auf weitere 10 Jahre Empfangbarkeit der LW 225 kHz freuen: Nachdem man diesen Sender vor einiger Zeit testweise abgeschaltet hatte, gab es zahlreiche Rückfragen von Hörern. Wie es hieß, werde der Langwellenempfang noch immer von 40 Prozent der Hörer des hier ausgestrahlten Programms Jedynka genutzt. Auch im Ausland stoße diese Empfangsmöglichkeit auf größeres Interesse, meldet das Medienmagazin von radioeins des rbb. Und in der Tat kann auch bei uns im Ostseeraum die 225 kHz gut empfangen werden.
S-H/HH: Abschaltung der NDR-Mittelwellen am 13. Januar 2015
Wie die technische Abteilung des Norddeutschen Rundfunks bestätigte, erfolgt die Abschaltung der Mittelwellensender Flensburg 702 kHz, Hamburg 972 kHz, Hannover 828 kHz und Lingen 792 kHz zum 13. Januar kommenden Jahres. Grund ist auch hier die Vorgabe der KEF, Einsparungen an den Betriebskosten zu erzielen, die für den Ausbau des DAB+-Netzes investiert werden sollen. Somit geht auch hier eine einfache und weitreichende Empfangbarkeit des Seewetterberichtes im Ostseeraum verloren. Besonders die Hamburger MW 972 kHz ist abends und nachts in ganz Deutschland und Nordeuropa zu empfangen. Der einzige Mittelwellensender, der uns im Norden noch bis Ende 2015 erhalten bleibt, ist der Sender Ehndorf bei Neumünster des Deutschlandfunks auf 1269 kHz – auch hier wird weiterhin mehrmals täglich ein Seewetterbericht ausgestrahlt.
M-V: UKW-Lokalradio für Fischland/Darß/Zingst abgeschaltet
Das bislang über einen Sender in Ahrenshoop auf 103,3 MHz abgestrahlte „103.3 Ihr Lokalradio“ hat seinen Betrieb eingestellt. Das teilt das Medienmagazin des Rundfunks Berlin-Brandenburg in seiner Online-Ausgabe mit.
Die Abschaltung geschah ohne Ankündigung, und zwar anscheinend zum 1. Dezember. Das Facebook-Profil des Senders wurde letztmalig am 28. November regulär aktualisiert. Die Internetadresse radio1033.de leitet jetzt weiter zur Präsentation des Ladenfunk-Produkts POS, das der bisherige Betreiber von „103.3 Ihr Lokalradio“ mit seiner Firma in Kühlungsborn anbietet.
Im Facebook-Profil erschien am 4. Dezember noch ein Dialog mit einem Hörer, der sich nach der von ihm registrierten Abschaltung des UKW-Senders erkundigte. Der Hörer erhielt die Antwort, dies werde „ab jetzt leider so bleiben …“.
Die Frequenz 103,3 MHz in Ahrenshoop wurde in der vergangenen Woche von der Landesmedienanstalt neu ausgeschrieben.
M-V: Radio Teddy seit dem 25. November auf UKW 95,8 MHz in Rostock
Seit dem 25. November wird das Berliner Kinderradio „Radio Teddy“ in Rostock auf 95,8 MHz ausgestrahlt. Damit ist die erste der früheren Rostocker Füllfrequenzen, deren Nutzung sich mit der Ablösung des Senders Marlow erübrigte, mit neuem Programm wieder in Betrieb.
Regionale VHF-/UHF-Conteste im Ostseeraum
Im IARU-Region-1-VHF-Contestkalender finden wir für die kommende Woche folgende Wettbewerbe für unsere Region:
- In Tschechien startet am Sonntag (21.12.) um 8 Uhr UTC der Czech Activity VHF-UHF-SHF-Contest. Dieser Contest dauert drei Stunden.
- Am kommenden Dienstagabend trifft man sich zum NAC-Abend auf den Mikrowellenbändern (2,3 GHz und aufwärts). Hier sind auch Polen und die Niederlande mit von der Partie.
- Am 26. Dezember finden eine Reihe von XMAS-Contesten auf den UKW-Bändern statt. So veranstaltet z. B. die NRAU einen VHF-UHF-SHF-Contest von 8 bis 12 Uhr UTC auf 2 m, 70 und 23 cm. In Schweden findet dieser Contest von 8 bis 11 Uhr UTC auf 2 m und 70 cm und von 11 bis 12 Uhr UTC auf 23 cm.
Vorhersage der UKW-Bedingungen im Ostseeraum
(herausgegeben von Michael Eggers DL9LBG)
Die Wetterlage: Ein umfangreiches Sturmtief über dem Nordmeer führt mit einer westlichen Höhenströmung weiterhin sehr milde und feuchte Meeresluft in unser Sendegebiet. Nachdem es heute nur mäßig windig war, so müssen wir ab morgen wieder mit stürmischen Winden rechnen, die vereinzelt auch Orkanböen enthalten können. Weiterhin bleibt es bei anhaltendem Schauerwetter, vereinzelt können auch Graupelgewitter dabei sein. An der Küste erwarten wir tagsüber 7 Grad, nachts gehen die Temperaturen nur unwesentlich nach unten. Unnötig zu sagen, dass wir die Hoffnungen auf angehobene UKW-Bedingungen in den nächsten Tagen bei DEM Wetter begraben können.
[Update 21.12.] Die Wetterlage: Ein neues Islandtief führt mit einer nordwestlichen Höhenströmung weiterhin feuchte und milde Meeresluft in den Ostseeraum und es ist weiterhin mit mäßigen bis starken Winden aus westlichen Richtungen zu rechnen, die vereinzelt auch Sturmböen enthalten können. Ab heute Nachmittag zieht neuer Regen in unserem Sendegebiet auf. Das nasse Wetter mit beinahe zweistelligen Temperaturen wird uns bis zur Wochenmitte erhalten bleiben. Unnötig zu sagen, dass wir die Hoffnungen auf angehobene UKW-Bedingungen in den nächsten Tagen bei DEM Wetter in Norddeutschland und Skandinavien begraben können.
Der Ostseerundspruch-Jahresrückblick Teil 3
Wir haben seit zwei Wochen unsere Jahresrückschau-Serie im Programm, heute geht es mit dem dritten Teil weiter mit dem Monat September.
In der Nacht zum 1. September ging in Rostock-Toitenwinkel die neue Großsendeanlage in Betrieb, die den UKW- und TV-Standort in Marlow ablösen sollte. In der Woche zuvor war das 70-cm-Relais DB0RMV in Marlow wegen Reparaturarbeiten außer Betrieb gegangen. Diese Relaisabschaltung ist aber unabhängig von der Einstellung des Betriebes des Senderstandortes Marlow, der Mast wird für Mobilfunkzwecke noch einige Jahre erhalten bleiben. DB0RMV befindet sich nach wie vor in Reparatur.
Anfang September hat das 2-m-Relais DB0XH in Henstedt-Ulzburg seinen Betrieb eingestellt, nachdem aus Kostengründen der Standort auf einem 100 m hohen Mast eines Energieversorgers nicht weiter genutzt werden konnte. Mittlerweile ist DB0XH an einem neuen Standort in Hamburg-Blankenese wieder in Betrieb.
Bereits im Februar wurde der DARC-Ortsverband Lütjenburg M07 60 Jahre alt. In den ersten zwei Wochen im September beging man dieses Jubiläum mit dem Sonder-DOK 60M07, der mit dem Call DF0LO verteilt wurde. Am 7. September kam der Ostseerundspruch live vom Fieldday des Ortsverbandes Lütjenburg M07, der in der Nähe von Giekau unweit des Selenter Sees stattfand. Eine Reihe von weiteren /p-Stationen waren in Ostholstein und dem Raum Lübeck aktiv, so z. B. DK0OH/p (M02) in der Nähe von Malente und Scharbeutz (E35) mit DP4L/p. Nach längerer Zeit war erstmalig auch wieder der OV Lübeck E03 mit DL0LK/p aus dem Zarpener Wohld mit von der Partie.
Am 11. September dieses Jahres ging die Hamburger Traditions-Relaisfrequenz 438,925 MHz mit DB0ZE neu im Mode DMR in Betrieb. Dieser DMR-Repeater ist auch weit bis in unser Sendegebiet hinein zu hören und zu arbeiten. Am 14. September stand in Kuhstorf bei Hagenow wieder eine Distriktsfuchsjagd des Distriktes V unter der Leitung von Bodo DL4CU auf dem Programm. Nachdem der Vormittagslauf auf 80 m noch bei angenehmem Wetter verlief, hat man den 2-m-Lauf aus Sicherheitsgründen wegen Starkregens absagen müssen. Eine Woche später fand dann am Ukleisee in Eutin der zweite Peilwettbewerb des Distriktes M statt. Dieser wurde kurzfristig vom OV Eutin (M02) unter der Leitung von DJ9FC geplant, es war sehr schwierig, nach den zerstörerischen Herbststürmen des Vorjahres einen geeigneten Ort zu finden.
Mitte September gingen die Verantwortlichkeiten des Bungsbergrelais DB0PC in neue Hände. Norbert DK6XU, der über viele Jahre das Relais gewartet und verantwortet hatte, gab die Verantwortlichkeit an Torsten DG1HT ab. Gleichzeitig überließ Norbert die Relais-Hardware im Wert von mehreren tausend Euro dem Distrikt Schleswig-Holstein.
Am 20. September fand wieder das beliebte Szenetreffen „QRP an der See“ in Ahrensburg-Großhansdorf statt. 90 Besucher waren vor Ort, 5 spannende Vorträge fesselten die Zuschauer und Nikolai DL7NIK informierte mit seinem Stand vom QRP-Shop über angebotene Bausätze, Bauteile und Antennen.
Ihr merkt es, im September war viel los bei uns im Sendegebiet und die Sendezeit läuft uns davon. Ich möchte euch für heute in die Weihnachtszeit entlassen, daher schlage ich vor, dass wir den Rest des Jahresrückblicks in der ersten Ostseerundspruchausgabe im neuen Jahr abhandeln. Das wird sein am Freitag, den 9. Januar, wie immer um 19.30 MEZ auf dem Bungsbergrelais. Wiederholung dann am Sonntag, den 11. Januar um 10.30 Uhr.
Sehr informativ und verständlich abgefaßt.
Der Redaktion alles Gute für das neue Jahr !
Vielen Dank !
vy 73
Uli DL2HAU
Moin Uli und vielen Dank für dein Feedback! Ja, das ist in der Tat meine Zielsetzung, die Beiträge in den Rundsprüchen journalistisch HÖRGERECHT aufzubereiten. Gelingt mir aber auch nicht immer, obwohl ich das vor Urzeiten mal gelernt habe… Wichtig ist mir auf jeden Fall, dass die Hörer von den Inhalten etwas „mitnehmen“ und dass die Rundspruchsendung nicht nur „Bandbelebung“ ist.
Auch dir ein erfolgreiches neues Jahr – und vielleicht hört man sich mal live nach der Sendung im Bestätigungsverkehr auf DB0PC (und ich glaube, wir haben uns auch auf „QRP an der See“ gesehen, oder?)
73 es hny de Michael DL9LBG